Eine mäßige Leistung, bei der man ein wenig den Spannungsabfall nach dem letztwöchigen Spitzenspiel in Röblingen merkte, reichte United aus, um am vergangenen Wochenende drei Punkte gegen leider nur 10 Wanslebener einzufahrern. Da Lok Röblingen aber überraschend nicht über ein 0:0 beim VfR Roßla II hinauskam, beträgt der Rückstand plötzlich nur noch 3 Punkte auf Platz 1 (bei 10 Toren schlechterer Torbilanz). Die Treffer für SK steuerten Marcus Kästner, Daniel Küstner und Stefan Schumann bei.
Nach dem gesicherten Aufstieg im Spitzenspiel letzte Woche in Röblingen kann man die letzten drei Spiele beruhigt angehen, Trainer Hummitzsch konnte einigen angeschlagenen Stammkräften eine Pause gönnen und dem einen oder anderen mit etwas weniger Spielzeit in den letzten Wochen wichtige Erfahrunge ermöglichen. So gab es gegen Wansleben drei Wechsel: Paul Kienle hütete wieder das Tor, Patrick Ostermann ersetzte Gregor Vollmer und Daniel Küstner startete für Martin Lüderitz.
Die Partie begann sehr zähflüssig. United hatte ein wenig damit zu kämpfen nach den zuletzt schwierigen und intensiven Spielen den Rhythmus zu finden, was zusätzlich dadurch erschwert wurde, dass die nur 10 Wanslebener erstaunlich entschlossen ins Spiel gingen. So dauerte es einige Zeit an, bis man erste Chancen verbuchen konnte. Die größten verzeichnete zum einen Kapitän Kästner, der mit zwei Kopfbällen scheiterte (einer an das Gebälk) und einen etwas zu steilen Querpass von Schumann vor dem gegnerischen Torwart knapp verpasste. Zum anderen schaltete sich Abwehrchef Andreas Berge einmal entschlossen ein und scheiterte seinerseits nur an einer bravourösen Parade des gut aufgelegten Wanslebener Schlussmanns Norman Thiele. Weitere Abschlüsse durch Marko Höpfner und Sebastian Herrmann brachten nichts ein. Auf der Gegenseite brannte in Durchgang 1 kaum etwas an und Kienle musste nur zwei Abschlüsse entschärfen. Ein weiterer verpasste das Tor aus - für Wansleben - aussichtsreicher Position.
Es dauerte also bis zur 38. Minute, als man dann das Führungstor verbuchen konnte. Küstner führte den Ball lange durch die gegnerische Hälfte. Als er auch in Nähe des Sechzehners nicht intensiver angegriffen wurde, setzte er zum Solo an. Mit einem Billardball im Zweikampf konnte er sich letztlich behaupten und zur Führung einschießen (2. Saisontor). Bis zum Halbzeitpfiff passierte daraufhin auch nichts Erwähnensertes, sodass es nach einer sehr durchwachsenen Leistung in die Pause ging.
Hummitzsch nutzte die Pause für einen ersten Wechsel. Für Sebastian Beckel kam Maximilian Leypoldt ins Spiel. In Halbzeit 2 konnte man nun zwar eine Leistungssteigerung erkennen, ohne dass die Katzen aber wirklich glänzten. In der Defensive zeigte sich jetzt so mancher Fehler, wodurch Wansleben zu der einen oder anderen Chance kam. In Minute 60 stand dann ein Doppelwechsel an. Für Toni Glettner und Ostermann kamen Gregor Vollmer und Mazlum Asi. Kurz darauf erhöhte Kästner mit seinem 30. Saisontor (!) auf 2:0. Herrmann setzte Kästner auf links ein und er ließ sich die Gelegenheit mit einem präzisen Flachschuss nicht entgehen (63.).
Nun gab es etwas für die Kategorie "Schmunzeln erlaubt". Kästner drang von links in den Strafraum ein und legte vor Thiele quer auf Schumann, der den Ball aus 8 Metern nur noch im vom zwei Wanslebener Feldspielern gehüteten Tor unterbringen musste. Doch wie das so ist, wenn man zu viel Auswahl hat, schoss Schumann einen dieser an und der Ball landete letztlich im Toraus. Kurz darauf zeigte er aber, dass er es viel besser kann. Von Herrmann, der in den letzten 4 Spielen 5 Tore und 5 Assists verbuchen konnte, schön steil geschickt, behauptete sich Schumann gegen einen Verteidiger und Thiele und schloss mit einem sehr sehenswerten Heber ins linke Eck die feine Aktion ab (71., 17. Saisontor).
United hatte nun auch noch die eine oder andere Gelegenheit, um zu erhöhen. Die Beste ließ Kästner liegen, als er sich gegen den Pass auf den einschussbereiten Herrmann entschied, den Abschluss allerdings verzog. Auf der Gegenseite häuften sich nun die individuellen Fehler, sodass es letztlich der Abschlussschwäche der Gäste und Kienle, der noch eine Glanzparade zeigte, zu verdanken war, dass man (erst) das zweite Mal in der Rückrunde ohne Gegentreffer blieb!
So endete eine Partie, die sicherlich nicht ewig in den Köpfen bleiben wird, aber nun doch noch einmal die Chance eröffnet, den ESV Lok Röblingen vom Thron zu stürzen. Hierzu bedarf es aber einer Leistungssteigerung, um das große Polster von 3 Punkten und vor allem 10 Toren Unterschied in der Tordifferenz in den letzten beiden verbleibenden Spielen wettmachen zu können. Nach dem freien Pfingstwochenende treten unsere Jungs am 15.06. zum Auswärtsspiel bei der Vertretung des SV Eintracht Bennungen II an, gegen die man sich in einem äußerst kuriosen Hinspiel denkbar knapp mit 4:3 in Unterzahl durchsetzen konnte.
SK United: Paul Kienle - Toni Glettner (60., Gregor Vollmer), Sebastian Beckel (46., Maximilian Leypoldt), Andreas Berge, Patrick Ostermann (60., Mazlum Asi) - Daniel Küstner - Stefan Schumann, Sebastian Herrmann, Martin Richter, Marko Höpfner - Marcus Kästner
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