19 Oktober 2015

Martin Richter verurteilt Wacker Wallhausen zu Punktlosigkeit - 2:0-Auswärtssieg der Katzen

Mit einer mannschaftlich geschlossenen Mannschaftsleistung sicherten sich die Katzen beim SV Wacker Wallhausen wichtige 3 Punkte und nähern sich so den Mittelfeldplätzen wieder an. Beim 2:0-Sieg ragte einer jedoch heraus: mit seinem vielleicht besten Spiel in schwarz-weiß avancierte Doppeltorschütze Martin Richter zum "Helden des Tages"!


Nach dem Pokalerfolg in der letzten Woche gegen den SSV 1890 Wolferode wollte man nun auch in der Liga nachlegen. Wie schon beim Zu-Null in der Vorwoche hütete Spielertrainer Marius Hummitzsch das Tor. In der Viererkette feierte Sebastian Beckel nach verletzungsbedingter, einmonatiger Pause in der Innenverteidigung neben Martin Ossetek sein Comeback, beide wurden durch Florian Wicht und René Liebau ergänzt. Die "6" besetzten, wie in der Vorwoche, Daniel Küstner und Kapitän Toni Glettner. Die offensive Dreierreihe bildeten Maximilian Wetzel, Richter und Stefan Schumann. Wer gut mitgezählt hat, wird feststellen, dass einer fehlt. Thomas Georgi wurde mit einer Sonderaufgabe betreut und bewachte Steven Müller - so viel vorneweg: dies erledigte er hervorragend!

Das Spiel begann rasant, so schoss Müller direkt zum Anstoß einmal von der Mittellinie auf das SK-Tor. Es war anscheinend die ausgegebene Marschroute, aus jeglicher Distanz Hummitzsch zu prüfen. Auf der Gegenseite hatte Richter bereits nach 2 Minuten die erste große Chance zur Führung. Einen weiten Abschlag von Hummitzsch konnte Richter gut verarbeiten und zog nahezu unbedrängt vom 16er ab. Sein Flachschuss verfehlte das Tor knapp. United brauchte etwas, um Sicherheit in das eigene Spiel zu bekommen. Die Wackeren suchten mit einigen Distanzschüssen ihr Glück, die aber allesamt unbrauchbar waren. Nach 10 Minuten sind die Katzen dann im Spiel angekommen. Gerade im Umschalten von Defensive auf Angriff zeigte man sich zunehmend gefährlicher. Der überaus agile Richter, Glettner und Schumann näherten sich mit ihren Versuchen an. Die erste Großchance verbuchte dann Richter. Eine tolle Kombination über Richter, Glettner und Küstner endete in einer mustergültigen Flanke, die Richter am langen Pfosten eigentlich nur noch einschieben musste. Richter hatte jedoch Pech und setzte das Spielgerät an den Pfosten (18.).
Richter drehte nun aber richtig auf. Kurz darauf probierte er es mit einem raffinierten Schuss aus großer Distanz, der jedoch gegen die Latte klatschte, Schumann kam frei zum Nachschuss, setzte diesen aber über das Tor (26.). Kurz darauf zeigte sich dieselbe Szenerie, Tino Müller im Tor der Gastgeber, der einige Unsicherheiten aufwies, konnte aber diesen mit Glück noch parieren. In der 40. Minute war das Glück der Wallhäuser aufgebraucht. Glettner chippte einen Freistoß aus zentraler Position zentral in den Strafraum. Richter lief gut ein und verlängerte das Leder in "Horst-Hrubesch-Manier" mit dem Hinterkopf unhaltbar ins Eck (40.) Kurz darauf war dann auch Schluss mit der 1. Halbzeit, in der nicht unerwähnt bleiben soll, dass vor allem Robert Dittmann, auffälligster Akteur der Grün-Weißen, einige Male gefällig Richtung Grundlinie kam, ehe es jedoch richtig brenzlig wurde, von Schumann, Küstner und Glettner am letzten Pass gehindert wurde.

Wacker kam sichtlich entschlossen aus der Kabine und versuchte, mit viel Einsatzbereitschaft wieder den Fuß in die Partie zu bekommen. Dies gelang ihnen durchaus auch, spielte sich aus SK-Sicht doch nun zu viel in Nähe des eigenen 16ers ab. So touchierte der erste wirklich gefährliche Distanzschuss den Außenpfosten (53.). Die Katzen hatten Mühe, die sich bietenden Freiräume in eigenen Ballbesitz zu nutzen. Hummitzsch reagierte und brachte Andreas Berge für Wetzel in die Partie, der für zusätzliche Sicherheit im Mittelfeld sorgen sollte. Dies gelang auch. Vor allem über Schumann und Richter kam SK zu hervorragenden Gelegenheiten, die Abschlüsse waren aber insgesamt zu ungefährlich. Glettner verpasste mit einem Schuss aus kurzer Distanz das Tor nur haarscharf (64.).
Wallhausen kam danach wohl zu ihrer besten Chance im Spiel. Nach einer Ecke blieb der Ball brenzlig im Strafraum, einen Schussversuch aus dem Dickicht heraus konnte Hummitzsch aber mit einem Reflex gerade noch entschärfen (71.). Ansonsten verzweifelte Wacker vor allem an der starken Defensive, insbesondere dem Innenverteider-Duo Ossetek/Beckel. Besonders Müller war der Frust sichtlich anzumerken, nahm ihn doch Georgi nahezu komplett aus dem Spiel. Dieser Frust äußerte sich dann immer wieder in Provokationen (Elfmeter-Forderungen) und sinnlosen Diskussionen mit dem starken Schiedsrichter Hilpert.
Es war dann also wieder an Richter, die Entscheidung herbeizuführen. Schumann wurde ideal in Szene gesetzt, konnte im 1-vs-1 Müller aber nicht überwinden. Den abgewehrten Ball ging Schumann nach, behielt die Ruhe und bediente Richter von der Grundlinie aus, der dann aus kürzester Distanz nur noch einschieben brauchte (83., 5. Saisontreffer). Es gab wiederum massiven Protest der Wallhäuser. Wie jedoch ein Pass von der Grundlinie Abseits sein soll, bleibt wohl ihr Geheimnis. Tim Stelzig ersetzte im Anschluss Florian Wicht und hatte auch direkt die Chance zum 3:0. Glettner bediente ihn mustergültig, Stelzig verzog aber freistehend deutlich (86). Kurz darauf war dann Schluss und die Katzen konnten einen hochverdienten Sieg feiern. Bei Wallhausen scheint die Abhängigkeit von den fehlenden Breitenbach-Brüdern dagegen größer als gedacht zu sein.

Am kommenden Samstag hat United die Chance, wieder Punkte gut zu machen, wenn es gegen den wiedererstarkten VfB Tilleda um 15 Uhr in Riestedt geht. Gegen einen Gegner, der SK im letzten überhaupt nicht lag, macht die aktuell stabile Defensive, verbesserte eigene Spielanlage sowie gute Einsatzbereitschaft und taktische Disziplin durchaus Mut, etwas Zählbares mitzunehmen.


SK United: Marius Hummitzsch - Florian Wicht (84., Tim Stelzig), Martin Ossetek, Sebastian Beckel, René Liebau - Daniel Küstner, Thomas Georgi, Toni Glettner - Maximilian Wetzel (54., Andreas Berge), Martin Richter, Stefan Schumann

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